Januar 2022

Das Projekt wurde im Oktober 2021 beendet. Im September 2021 gab es eine Abschlussveranstaltung der Projektpartner in Leitmeritz, in der die Ergebnisse und mögliche zukünftige Arbeiten besprochen wurden. Im Dezember letzten Jahres wurde eine zweisprachige Broschüre über Inhalte und Ergebnisse des Projektes erstellt. Weitere Informationen dazu sind unter dem Download zu finden.

 

Juni 2021

Im Mai und Juni wurden an der TU Bergakademie Freiberg zwei Masterarbeiten abgeschlossen. Eine Arbeit beschäftigte sich mit der  3D-Modellierung einer Felsformation nahe Hřensko zur Bewertung der Standsicherheit bei Betrachtung verschiedener Verwitterungsszenarien. In der anderen Arbeit wurden ausgewählte Bereiche des Rauensteins ingenieurgeologisch kartiert. Anschließend wurden Berechnungen zur Standsicherheit und zur "Reichweite" von möglichen herunterfallenden Felsblöcken durchgeführt.

Auch wurde die letzte geplante Vermessung an einem Felsen in Schmilka mit den Kollegen aus UK Prag durchgeführt. Wenn hier das geometrische Modell generiert worden ist, kann das nächste geotechnische Risikomodell berechnet werden.

 

Januar 2021

Im Dezember wurde an der TU Bergakademie Freiberg eine Masterarbeit abgeschlossen, die sich mit der Erosion auf den Hochflächen nördlich des Kirnitzschtals beschäftigte. Anlass sind die immer wieder auftretenden Murgänge im Tal, die wiederholt zu Straßensperrungen führen und neben der allgemeinen Gefährdung auch zu hohen Kosten führen.

In der Arbeit wurde die Bodenerosion in einem Untersuchungsgebiet mit einer Fläche von 83,3 ha mit dem Modell EROSION 3D modelliert.

Ziel war, die Bodenabträge entsprechend vergangener Starkregenereignisse zu ermitteln. Weiterhin, für markante und besonders erosionsanfällige Bereiche Erosionsschutzmaßnahmen abzuleiten. Der Ergebnisse der modellierten verschiedenen Schutzmaßnahmen zeigen eine überwiegend positive Wirkung auf die Sedimentbilanz und sorgen für eine Reduzierung der auftretenden Erosionserscheinungen. 

Die Arbeit kann unter Downloads heruntergeladen werden.

 

September 2020

Wir haben die Wanderwege in das WebGIS eingepflegt. Die Farben entsprechen denen der Bezeichnungen der Wanderwege, die wir von der touristischen Karte von www.mapy.cz übernommen haben. Wir haben die Namen der Wanderwege weggelassen, da es uns darum geht, die Gefährdung der Öffentlichkeit besser einordnen zu können.

In den kommenden Monaten werden wir u.a. für das Kirnitzschtal ingenieurgeologische Geländeaufnahmen und geotechnische Berechungen von möglichen Gefährdungen durch Felsstürze/Steinschläge durchführen. Demnächst überprüfen wir, die genannten Arbeiten an ausgewählten Wanderwegen wie z.B. im Großen Zschand durchzuführen.

 

Juli 2020

Wir haben eine grenzüberschreitende Karte aus vorhandenen tschechischen und deutschen Karten erstellt. Sie ist zweisprachig, d.h. man bekommt immer die jeweils tschechischen und deutschen Bezeichnungen. Es existieren noch ein paar geologische "Grenzkonflikte", da die tschechischen und deutschen Geologen bestimmte Bereiche anders kartierten. Diese Fragen könnten in zukünftigen Kartierungen geklärt werden.

Eine Masterarbeit steht kurz vor dem Abschluss: Zusammen mit der Bodenkunde an der TU Bergakademie Freiberg wurden Modellierungen zur Erosion nördlich des Kirnitzschtals im Bereich Altendorf und Mittelndorf durchgeführt. Anlass ist, belastbare Aussagen zu den Ursachen der Muren ("Schlammlawinen") im Bereich der Ostrauer Mühle zu erhalten und mögliche Gegenmaßnahmen zu definieren. Dabei muss zusätzlich der Waldbereich zwischen Ostrauer Mühle und den oberen Feldern/Grünflächen berücksichtigt werden. Unter anderem diese Untersuchungen sind Bestandteil einen weiteren Masterarbeit.

An einer Felsnadel in Hřensko (Herrnskretschen) wird von uns das geometrische Modell earbeitet, um dann ein geotechnisches Risikomodell zu generieren. Wir möchten anschließend die unterschiedliche Vorgehensweise von der Karlsuniversiät Prag und der TU Bergakademie Freiberg vergleichen. Hier interessiert uns u.a. der jeweilige Aufwand und die Aussagefähigkeit bezüglich der Standsicherheit.

Ein weitere Masterarbeit wurde begonnen. Sie hat Teile des Rauensteins zum Inhalt und ggf. Bereiche oberhalb der Gansbrüche. Derzeit werden Geländearbeiten durchgeführt, denen geotechnische Berechnungen zur Standsicherheit folgen.

 

Februar 2020

Die Datenbank zur Erfassung von Massenbewegungen ist in Betrieb genommen. Auch die dazugehörige Smartphone App ist freigeschaltet und wir sammeln jetzt Hinweise und Anmerkungen von Benutzern, um diese ggf. zu verbessern.

Ein wichtiger Teil hier war die Übersetzung der Fachbegriffe, um zukünftig eine „gemeinsame Sprache“ zu sprechen.

Die Online Karten (WebGIS) wurden überarbeitet. Meldungen von Felssturzereignissen sowie der Bearbeitungsstatus werden jetzt angezeigt 

  • rot = Meldung eingegangen
  • gelb = Meldung in Bearbeitung
  • grün = Meldung bestätigt bzw. Bearbeitung abgeschlossen

 

Die geotechnischen Risikomodelle sind in Bearbeitung. Die Vermessungen hierzu sind größtenteils abgeschlossen. 

Im Frühjahr soll eine Grundstrukur der grenzüberschreitenden Fachgruppe „Georisiken“ etabliert werden. In dieser werden die jeweiligen behördlichen Routinen sowie fachlichen Methoden diskutiert und zukünftige grenzüberschreitende Arbeiten erörtert.

Eine Bachelorarbeit zur Gefährdung des Elbradwegs an den Gansbrüchen durch Felsstürze wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Gansbrüche befinden sich unmittelbar südlich von Pötzscha.

Eine Diplomarbeit zur Gefährdung der Straße im Kirnitzschtal durch Felsstürze an den Schaarwänden steht vor dem Abschluss. Die Schaarwände befinden sich zwischen dem Beuthenfall und der westlich davon liegenden Kroatenschlucht.

Es sind verschiedene Publikationen zu den einzelnen Projektarbeiten für internationale Fachzeitschriften in Arbeit. 

 

Oktober 2019 

Das lokale Monitoring- und Frühwarnsystem ist installiert und wir können nun Daten zu möglichen Felsbewegungen sammeln. Auf böhmischer Seite wurde das bestehende System im Bereich des Prebischtor erweitert.

In der Abbildung sehen Sie Messwerte für gut einen Monat und im unteren Diagramm ein Detail von den beiden "Ausschlägen" nach dem 6.Oktober. Die linke y-Achse zeigt die Auslenkung und die rechte y-Achse die Temperatur.

 messreihe aartelink

 

Wir bereiten momentan die Veröffentlichung der Smartphone App vor. Dies soll zum Ende des 2019 geschehen und je nach Resonanz werden wir Anpassungen vornehmen.

Demnächst sollen mit den Berechnungen zur Standsicherheit der Schaarwände sogenannte Schwellwerte festgelegt werden, d.h. ab welchen Bewegungen die mit Sonden versehenen Felsblöcke herunterfallen könnten (Risikomodelle).

Die diesjährigen Ereignisse im Kirnitzschtal im Bereich Ostrauer Mühle veranlassten uns, zwei studentische Arbeiten zu initiieren, die sich mit den Ursachen der Murgänge (Schlammlawinen) beschäftigen. Diese Arbeiten werden in Absprache mit dem Betreiber der Kirnitzschtalbahn über den kommenden Winter erfolgen. 

Bis dato fehlt eine Quantifizierung der einzelnen Ursachen und Ableitung von Gegenmaßnahmen. In einem ersten Schritt werden wir die Ereignisse rekonstruieren, um die Zusammenhänge besser zu verstehen:

- bodenkundliche Untersuchung der Fläche oberhalb und nördlich des Kirnitzschtals; 

- landwirtschaftliche Bewirtschaftung dieser Fläche;

- Niederschläge und Murgänge, d.h. ab welchen Regenmengen wurden die Murgänge ausgelöst.

Am Rauenstein werden derzeit ingenieurgeologische Kartierungen durchgeführt. Das terrestrische Laserscanning der Karlsuniversität wird das bestehende digitale Geländemodell noch genauer machen. Anschließend werden ingenieurgeologische Risikomodelle generiert. 

Die bisherigen materialkundlichen Untersuchungen beider Universitäten werden fortgeführt. Ein Ziel ist dabei, die (Druck-) Festigkeiten bestimmter Felsbereiche festzustellen. Diese Werte benötigt man für die Berechnungen der Risikomodelle. Zusätzliche Untersuchungen werden von der Karlsuniversität zusammen mit der Akademie der Wissenschaften in Prag durchgeführt. 

Die ursprünglich für das Frühjahr-Sommer geplanten Arbeiten am Großstein im Kirnitzschtal werden im Herbst durchgeführt, da dann die Felsen besser kartierbar sind.

 

September 2019 

Das Monitoring- und Frühwarnsystem befindet sich in eine Installationsphase. Die zweisprachige Datenbank ist umgesetzt und es werden Daten eingepflegt sowie Schnittstellen geschafft.

Im Sommer wurden Filmaufnahmen für eine Sendung des MDR durchgeführt, die das Thema Felsstürze im Elbsandsteingebirge zum Inhalt haben wird. In diesem Zusammenhang werden auch unsere Aktivitäten vorgestellt.

Anfang September wurde ein Workshop mit Projektpartner in Litomeřice durchgeführt, um die einzelnen Arbeiten und Zwischenergebnisse zu diskutieren.

 

Mai 2019

Nach der naturschutzrechtliche Genehmigung für die Installation des Monitoring- und Frühwarnsystem, erfolgt jetzt die Installation an folgenden Lokalitäten:

- Grenzbereich Schmilka;

- Schaarwände im Kirnitzschtal;

- Rauenstein sowie Gansbrüche bei Pötzscha;

- Hřensko (Böhmen).

Die Konfiguration und die Anpassung dieses Systems an die örtlichen Gegebenheiten wird durch die Firma EA Systems Dresden vorgenommen. Die Benutzeroberfläche für dieses System wurde ins Tschechische übersetzt und befindet sich im Probelauf.

Die zweisprachige Datenbank für das Georisiken-Expertensystem wird derzeit softwaremäßig vom Geoinformatikbüro Dassau umgesetzt und dann mit dem (Web-) GIS veröffentlicht. Fachleute bekommen unterschiedliche Nutzerrechte und die „allgemeine Öffentlichkeit“ kann sich über mögliche Ereignisse informieren. Zu diesem Expertensystem wird eine Applikation für Smartphones entwickelt, um über Felssturzereignisse zu berichten (nicht zu warnen!).

Die ingenieurgeologische Bewertung der Schaarwände im Kirnitzschtal ist abgeschlossen. Ergänzt wird diese durch Berechnungen zur Standsicherheit der Felsen sowie zur Schutzwirkungen der Bäume im Falle von Steinschlägen. Die gleichen Arbeiten sind für die Gansbrüche vorgesehen und sind gerade begonnen worden. Im Frühjahr-Sommer sollen dann diese Arbeiten am Großstein im Kirnitzschtal durchgeführt werden.

Die Postelwitzer Wände wurden zu DDR Zeiten umfangreich geologisch untersucht, so dass wir für einzelne Abschnitte ein detailiertes Vertikalprofil zum Schichtenaufbau sowie zu Kluftabständen haben. Derzeit führen wir Berechnungen zum Einfluss von Baumwurzeln auf mögliche Felsblocklösungen bei Sturmereignissen durch. Dies ist eine grundsätzliche Arbeit und soll, vereinfacht gesagt, die Hebelwirkung von Baumwurzeln in Klüften bei Sturmereignissen feststellen.